Dienstag, 10. November 2009

untitled

I won’t be around people who make me feel dumb anymore. Andi f I have to, cause they hang out with my friends or something, I will ignore them or at least don’t let them come near me a lot. You have to accept that you don’t know me, cause I don’t let you know me and probably you never would, even if I let you. Maybe you like me and maybe the reason why you make me feel dumb lies within myself, but those are my own boundaries and you must accept them. I won’t show you my writings, cause you will misunderstand and blame me for being weak. I don’t need this. These writings are for the public, cause the public doesn’t judge and has a right and the duty to know the truth. Honesty can’t be valued, it just is.

What does this all have to do with feminism? Cause it’s all about abuse. Abuse can be done by boys and girls and it works with the same principles. I won’t let people fuck around with my head anymore, just like I won’t let people fuck me anymore without me wanting it. I won’t open myself, just like I won’t spread my legs for people anymore who I actually don’t want to let in. I won’t let people talk me into something I really don’t want anymore. I won’t let them be more important than myself anymore. I won’t mistake hatred for love anymore.

I see a lot of abuse that happens in relationships and that doesn’t only mean sexual/love relationships, but all interpersonal relationships that exist. We all have experienced abusive situations and I even dare to expand the term "rape". My physical borders are mine and no one has the right to pass them. No one has the right to think they own me or they even own a part of me, unless I, unsolicited, give it to them. I know the truth and no one can take this away from me. I am a strong woman. I am an autonomy. No one hast he right to judge me, not even myself, unless I do something bad to people. I have the right to be free. I have the right not to be humiliated. I have the right not to humiliate myself and act like a complete dork, just because people expect me to. I have the right to feel good. I have the right to be free.


-- by mansikka

Sonntag, 27. September 2009

random thoughts

Ich fühle mich manchmal so ohnmächtig, so kraftlos obwohl ich mich gerne auftun würde, wutentbrannt, die Fäuste ballen, die Welt ändern würde. Doch die Begriffe und die Realität sind oft verschwommen. Was ist überhaupt unser Ziel? Wird es jemals Gleichheit geben? Wie kann ich meiner Utopie von Menschen hinterher laufen, wenn ich selbst ständig in „Mann“ und „Frau“ denke? Konkurrenz – wenn es Gleichberechtigung gibt, wird dann jemand da hocken und den Anteil an Männern und Frauen genau abzählen, damit ja keine Unausgewogenheit entsteht? Wie können wir jemals nicht mehr zwischen den Geschlechtern Unterschiede machen? Und wieso bringt mich Frau sein dazu, mich manchmal nicht gut genug zu fühlen? Weil es dauernd scheint, als würden Männer alles soviel besser können. Konkurrenz im binären System.
Als Frau muss ich mich doppelt anstrengen – egal was ich mache. Mir wird auf die Finger geschaut – besonders wenn ich ein männerdominiertes Gebiet für mich erobern will. Wenn ich mich als Mensch sehe, und nicht als Frau, wenn die Identität nicht vom Geschlecht abhängt, sondern von der Person selbst, das wär doch das Ziel. Doch das tue ich anscheinend nicht. Zu denken, verdammt ich MUSS das jetzt machen, ich will zwar nicht, ich hab keine Lust, aber ich muss die Ehre der Frauen retten. Ehre, scheiß Ehre!! Ich will keine Frau sein – Frau/Mann sein bedeutet doch nichts – Was sagt das über mich aus, dass ich eine Frau bin? Man kann die Bezeichnungen weiblich/männlich nicht mit Eigenschaften koppeln – aber man tut es immer und immer wieder. Brauchen wir diese Vorurteile, diese Klischees?
Ist der Mensch so beschränkt, dass er andere Menschen nicht nach deren wahren Persönlichkeit bewerten kann und nicht vorgefertigte Bilder braucht? Das Problem ist auch noch, dass sich die Klischees immer und immer wieder bestätigen. „So sind also Frauen“, sagen sie und so wurden wir auch sozialisiert – deshalb bestätigen sich die Dinge, die uns eingetrichtert wurden auch oft. Darf ich als Frau/Feministin über meine Gefühle sprechen, obwohl das Klischee ja sagt, dass Frauen doch sooo emotional und sensibel sind?
Ich will eine neue Welt – eine neue Perspektive, die aus mehr besteht. Eine Welt, in der Männer mit Kleidern herumlaufen und Frauen derb sein dürfen. Eine Welt in der zwei Männer Hand in Hand über den Hauptplatz gehen und sich nicht schämen müssen. In der man nicht so sehr zwischen den Geschlechtern unterscheidet – erkennt, dass das biologische Geschlecht nicht viel bedeutet – sich Geschlechteridentitäten überschneiden können und dass sich manch einer vielleicht nicht als Frau/Mann fühlt, sondern einfach als Mensch. Außerdem: Wie fühlt es sich an, ein Mensch zu sein? Man kann doch alles benennen, wie man will. Jedenfalls eine Welt, in der mensch sich gegenseitig respektiert. Eine Welt ohne Kategorien. Doch was tue ich dafür?
Ich warte schon regelrecht darauf, dass sich die Klischees erfüllen. Wenn eine Frau etwas nicht weiß/etwas Dummes/sich nicht ausdrücken kann sagt, denke ich „typisch Frau“. Nicht weil ich das will oder weil ich das glaube, sondern weil mir das eingetrichtert wurde. Weil ich die Angst habe, selbst etwas nicht zu wissen/dumm zu erscheinen usw. und weil ich schon erwarte, dass sich jemand anders denkt „typisch Frau“. Weil ich diese beschissenen Zuschreibungen und Verurteilungen schon viel zu oft gehört habe. Um die Gesellschaft zu verändern, muss man bei sich selbst anfangen. Und wie verändert man den Rest der Gesellschaft?

Der Standardwitz eines Freundes von mir, ist: „Entfernt man einem bestimmten männlichen Wurm das Gehirn, wird es zu einem weiblichen. Das ist der Beweis!“
Soviel dazu.

(das stimmt übrigens gar nicht – als ob das eine Rolle spielen würde)

-- von mansikka

Dienstag, 15. September 2009

ohne Titel

Eine Nachdenk- und Diskussionsanregung:


frau-sein im patriarchat ist opfer-sein, mittäterin-sein, dikriminiert-werden, für dumm verkauft-werden!? kann ich, ohne mich zur täterin zu machen von der opferrolle befreien? wann bin ich widerständig? wenn ich zum militär gehe, im wald in einer hütte lebe, bildung und arbeit verweigere, soziale probleme aufzeige oder beziehungslos lebe? was bleibt vom eigenen frau-sein, wenn frau nur ein konstrukt ist? kann ich meinen gefühlen vertrauen, wenn andere mir von klein auf sagen, was ich empfinden darf und was nicht? kann ich meinem urteilsvermögen trauen, wenn mir verboten wurde zu denken? wo kann ich anfangen mein frau-sein zu denken - und wo endet es? was bleibt sind fragen ohne antworten aus dem internet, dem supermarkt, den grössten bibliotheken der welt.

-- von Morriogan

schon wieder ein gedicht...

... ohne kommentar.

der himmel glüht hinter
arteriolen den schwarzen zweigen
du schneidest dir die haare an den seiten
und schlügest ihnen ins gesicht
da du blut sehen willst an den fäusten
es glüht der himmel hinter schwarzen ästen

wie weit
die rostigen schienen entlang
fährt ein zug am alten lagerhaus vorbei
da schneidst du dir die haare an den seiten
und ziehst dir männerkleider an
später wirst du durch die straßen gehen
und deine schritte hören von den mauern
in allen menschen den mit roten haaren sehn
und auf den äckern liegt der schnee
es glüht der himmel hinter schwarzen zweigen.

Dienstag, 16. Juni 2009

Alex Jürgen

Folgendes hab ich geschrieben, nachdem ich den Film "Tintenfischalarm" (ein sehr unglücklich gewählter Titel wie ich finde) gesehen hab. Es geht dort um Alex Jürgen, ein intersexueller Mensch auf der Suche nach ihrer/seiner Identität (am Ende wählte er, männlich zu sein).
Dieser Mensch hat mich stark beeindruckt und berührt und mir eine Welt abseits von Verurteilung und Norm gezeigt.

Ich finde es einfach traurig, dass manche Menschen ihn für abnormal/grauslig/was auch immer halten würden und ihn beschimpfen würden... Diesen Menschen fehlt eine Art der Wahrnehmung, die viel mit Liebe zu tun hat und all die Schranken abbaut...

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she's a human... she's so much of a human... that's about all we can do. exposing ourselves. watch out, take a look. rape us, fuck us, hate us, break us. kill us. we still exist in this broad line of skies. you can destroy me but you cannot destroy the human that I am.—

all alone
life's so big
and it still feels so small every day
and every day so short
it is more
it is all

we drown in our fear
we're drowning in this glass jar

and yet we are so strong

you search for something
to stuff this loneliness and emptiness
but it lies in the past

you deserve life
you deserve it so much
cause you are life

shine on, beautiful sister and brother
be what you want to be
cause in the end all that you are
is human

-- by mansikka

Mittwoch, 10. Juni 2009

glass house

This is a little poem which I had originally planned to publish in the English student magazine of my university, but since they chose to publish an other one of my poems (wonder why ...), I am posting this one here.

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Dies ist ein kleines Gedicht welches ich ursprünglich im englischen StudentInnen-Magazin meiner Uni veröffentlicht haben wollte, aber die entschieden sich für ein anderes Gedicht (warum wohl ...) - so stelle ich dieses nun hier rein.

:: glass house ::

I am the girl in the glass house
behind this screen
can’t touch me
don’t come near me
but don’t leave me
transparent
omnipresent
written on my walls
patriarchy
inability
reluctance
avoidance of
difficulty
fear

I want to throw this stone
but I am afraid of the crack
when the glass breaks.

But will this crack really break me too?

Dienstag, 9. Juni 2009

Freitag, 29. Mai 2009

one day i wrote her name

mein erster post im feministischen literaturkollektiv - streckt die hände aus zwischen vergangenheit und gegenwart. es folgt eine (post)moderne, lesbische version eines sonetts aus dem 16. jahrhundert. das original, 'one day i wrote her name upon the strand' ist aus den amoretti von edmund spenser, einem hibernophoben arschloch, aber dichten konnte er. die übersetzung ist von 2007 - leider ist mit der studienkollegin, in die ich jahrelang heimlich verliebt gewesen war, nie was gelaufen. hier also zunächst das original, dann meine "übersetzung"*.



*es geht hier auch darum, sich literarische traditionen vorzuknöpfen und sie sich anzueignen. nach dem motto, "re-claim the sonnet". zum bildungsbürger-schrecken ist es leider zu zahm.




[seins]

ONE day I wrote her name upon the strand,
But came the waves and washèd it away:
Again I wrote it with a second hand,
But came the tide and made my pains his prey.
Vain man (said she) that dost in vain assay
A mortal thing so to immortalise;
For I myself shall like to this decay,
And eke my name be wipèd out likewise.
Not so (quod I); let baser things devise
To die in dust, but you shall live by fame;
My verse your virtues rare shall eternise,
And in the heavens write your glorious name:
Where, when as Death shall all the world subdue,
Our love shall live, and later life renew.

[meins]

einst schrieb ich ihren namen in den staub,
da kam der wind und trug ihn mir davon,
ein zweites mal – ich schrieb ihn in beton,
es kam der wind und machte ihn zum
raub.
was, eitle, sagt sie, malst ein eitles wort
und tust, als wär es mehr als schall und schein?
es wird mein haar doch nur mehr asche sein,
die knochen bar gepflückt, das hirn verdorrt.
schrie ich: wenn alle hoffnung sterben wird,
du sollst besternt am schwarzen himmel stehn!
ich will, obwohl mein vers sich stets verliert,
mein leben brennen, nicht verblassen sehn –
um, wenn der tod die ganze welt regiert,
nicht sanft in jene gute nacht zu gehn.

Dienstag, 26. Mai 2009

das feministische Literaturkollektiv stellt sich vor

Dies ist der Blog des Feministischen Literaturkollektivs.

Was wollen wir eigentlich?
Auf der FrauenFrühlingsUni in Graz im April 2009 während eines Workshops zum Thema „Feministische Literatur der 70er und 80er Jahre“ gelangten wir zur der Einsicht, dass uns ein heutiges Äquivalent zur feministischen Literatur der 70er und 80er fehlt, in der mit schonungsloser Offenheit über die Lebenssituationen und/oder die inneren Welten - vor allem, aber nicht ausschließlich - junger Frauen zu lesen ist. Wir finden uns in den Texten von Charlotte Roche & Co. nicht wieder. Wenn uns die Literatur, die wir lesen möchten, nicht in den Regalen des Buchhandels vor die Nase gesetzt wird, gibt es alternativ zu einem resignierten Schulterzucken eine Möglichkeit: s e l b e r s c h r e i b e n!

Wer sind wir eigentlich?
Drei Prinzipien des Feministischen Literaturkollektivs sind, dass es erstens feministisch ist, sich zweitens mit Literatur beschäftigt, und sich – drittens – als Kollektiv versteht. Das bedeutet, dass die einzelne Literaturschaffende als Teil des Kollektivs publiziert (hier, in diesem Blog) und gelesen wird. Natürlich kann frau ihre Texte hier unter ihrem echten Namen veröffentlichen. Sie muss es aber nicht, die Texte können für sich stehen, wir bestehen nicht auf dem konfessionellen und besitzsanzeigenden Akt des Unterschreibens – verstehen aber, wenn frau ihre Arbeit mit dem realen Namen, dem Namen, den sie gerne hätte, einem Pseudonym, etc. versehen will. Das Feministische Literaturkollektiv ist keine geschlossene Gruppe. Wir laden jede schreibende Frau/jedes schreibende Mädchen/jede schreibende Transgenderperson/jedes schreibende sich weiblich fühlende Alien ein, bei uns mitzumachen. Je mehr Mitgestalterinnen, je mehr Diversität, umso besser.

Mit literarischen Grüßen,

das Feministische Literaturkollektiv

Kontakt: ffu09ATgmx.at (AT = @) oder über die Kommentarfunktion unter jedem Posting

Montag, 4. Mai 2009

hi

Dies ist der Blog des feministischen Literaturkollektivs, gegründet auf der FrauenFrühlingsUni in Graz im April 2009.

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This is the blog of the feminist literary collective which was founded at the Women's Spring University in Graz in April 2009.